120 Karatekas starteten auf der schwäbischen Jugend-Meisterschaft im JKA Karate, dem Eldracher Cup in Aitrang. Darunter 12 Nachwuchsathleten vom TV Stein i.A.. Für viele war es die erste Wettkampferfahrung. Umso beachtlicher war die Wettkampfausbeute unserer Karateka.

Der Wettkampf begann mit der Disziplin Kata (Formenlauf) für die Altersgruppe von 7 bis 11 Jahren. Jamina Gogl, Josina Gogl und Sofia Kiefer gaben ihr Debüt. Sie präsentierten eindrucksvolle Bewegungsabläufe und solide Techniken, schafften es jedoch nicht in die nächste Runde. "Angesichts des zahlreichen Publikums war ich ziemlich nervös", gestand Sofia. Im Kumite (Kampf gegen reale Gegner) fanden sie jedoch ihren Rhythmus. Sofia sicherte sich ihren ersten Kampf, reichte aber nicht für die nächste Runde aus, sodass sie ausschied. Die Geschwister Josina und Jamina kämpften tapfer weiter, zeigten präzise Konterangriffe. Jamina gewann einen Kampf, schied jedoch trotz starker Anstrengungen aus. Josina überzeugte mit technischem Geschick, kämpfte sich Runde um Runde in Richtung Zwischenrunde, doch auch sie unterlag ihrer Gegnerin und schied aus.

In derselben Altersgruppe der Jungen traten Lukas Maschler, Kilian Hutter, Nils Schüller, Jemias Gogl, Nevio Petrecca und Benedikt Hehle an. Maschler, Hutter und Schüller eröffneten den Wettkampf und präsentierten die einstudierten Katas mit kraftvollen und beeindruckenden Techniken. Schüller sicherte sich einen Platz in der Zwischenrunde, unterlag jedoch knapp vor dem Finale. Im Kumite zeigten sie eine beeindruckende Leistung. Maschler begann, konnte jedoch seinen Gegner trotz guter Angriffe nicht besiegen. Nils Schüller gab alles, musste sich aber in der zweiten Runde geschlagen geben. Hutter setzte präzise Angriffe ein, kämpfte sich Runde um Runde voran und erreichte das Finale. Dort behielt er einen kühlen Kopf, setzte sich mit sicheren Konterangriffen durch und sicherte sich den Titel des schwäbischen Meisters.

Jemias, Nevio und Benedikt kämpften im zweiten Pool gegen zahlreiche Gegner, zeigten dabei schöne und ausdrucksstarke Techniken. Dennoch reichte die Wertung nicht aus, um in die nächste Runde zu gelangen.

Im dritten Pool startete Matthias Kiefer. Er gab sein Bestes, um das im Training Erlernte im Wettkampf umzusetzen, jedoch konnte er gegen seine Gegner in der Kata nicht bestehen. Das spornte ihn im Kumite an, wo er sich mit gezielten Schlägen einen Platz im Halbfinale sicherte. Dort traf er auf seinen Teamkollegen und unterlag. Im Kampf um den dritten Platz setzte er erneut seine ganze Kraft ein, verpasste jedoch knapp das Podium und erreichte einen stolzen vierten Platz.

In der Altersgruppe der 12-14-Jährigen zeigte Carina Röhrle ihre Fähigkeiten in der Kata. Die Nervosität war jedoch überwältigend, und sie konnte sich in dieser Disziplin nicht behaupten. Dies motivierte sie umso mehr im Kumite, wo sie nach der ersten Runde Erleichterung verspürte: "Die erste Hürde ist genommen, das macht wirklich Spaß!" Sie gewann Runde um Runde und sicherte sich schließlich die Bronzemedaille. Bei den Jungen kämpften Maxi Hehle, Till Schmiederer und Janis Henrich. Trotz starker Leistung unterlagen Schmiederer und Heinrich aufgrund der großen Gegnerzahl. Hingegen sammelte Maxi Hehle Punkte, zeigte den Kampfrichtern sein Können und zog in die Zwischenrunde ein. Nur knapp verpasste er das Finale um wenige Zehntelsekunden.

Im Kumite zeigte das Trio erneut seine Stärke. Heinrich und Hehle setzten kluge Angriffe ein, um ihre Gegner unter Druck zu setzen. Im Halbfinale trafen die beiden aufeinander, wobei Maxi als Sieger hervorging. Auch im abschließenden Kampf nutzte er seine volle Kraft und sicherte sich somit den zweiten Platz. Henrich gab ebenfalls nochmal alles, unterlag jedoch seinem Gegner im Kampf um den dritten Platz.

In der Altersgruppe von 15 bis 18 Jahren nahmen Emma Stockhaus und Johanna Heimerdinger in der Disziplin Kata teil. Die beiden Teamkolleginnen zeigten präzise Techniken und fanden sich auf dem Podium wieder – Stockhaus auf dem zweiten und Heimerdinger auf dem ersten Platz. Im Kumite wagte sich Emma an die anspruchsvolle Disziplin des Freikampfes und sammelte dabei Erfahrungen und Punkte. Sie übte Druck auf ihre Gegnerinnen aus, nutzte geschickte Fußarbeit und sicherte sich stolz den dritten Platz.

Für Johanna und auch für Jonas Lindemann galt es im Kumite, gegen jeden anzutreten. Mit präzisen Techniken sicherte sich Lindemann den zweiten Platz, während er in der Kata eine starke Leistung im Finale zeigte und ebenfalls den dritten Platz und somit Doppelbronze erlangte.

Die erfahrenen Braungurte Fabrizio Karlinger, Gabriel Canalejo und Karam Ramadan zeigten ihr Können in der Kata und erreichten alle das Finale. Sie präsentierten beeindruckende Leistungen, wobei nur wenige Zehntelsekunden das Trio trennten. Karlinger landete auf dem ersten Platz, Ramadan auf dem dritten und Canalejo knapp außerhalb des Podiums auf dem vierten Platz.

Im Kumite wurde es wieder spannend. Canalejo und Stockhaus traten erstmals im Freikampf an und zeigten mutiges Engagement. Trotz guter Angriffsreihen und Konter mussten sie Niederlagen einstecken. Karlinger und Ramadan kämpften sich beide ins Finale vor und trafen dort aufeinander. Dieser spektakuläre Kampf zwischen den Freunden beinhaltete nicht nur starke Angriffe, sondern auch Bodenaktionen. Letztendlich behielt Ramadan die Oberhand und sicherte sich den ersten Platz.

Nun war Teamarbeit gefragt. Die Disziplin Katateam stand an, bei der schöne und synchronisierte Katas präsentiert werden sollten. Die ersten beiden Teams des Steinener Dojos in der Altersgruppe von 7 bis 11 Jahren lieferten gute Aufführungen ab, schafften jedoch nicht den Sprung in die nächste Runde und verpassten das Finale. Auch die Teams in der nächsten Altersklasse hatten ihre Herausforderungen, und ihre Punktzahl reichte nicht fürs Weiterkommen. Dennoch verließen sie stolz die Matte und betonten gegenüber ihrer Nachwuchstrainerin Emma Stockhaus: „Vielleicht haben wir es nicht in die nächste Runde geschafft, aber wir wurden von den Besten trainiert.“

In der ältesten Altersgruppe trat das zuletzt gemeldete Steiner Team an, aber auch das von Fabrizio Karlinger geleitete Team der aufstrebenden Talente. Beide Teams zeigten solide Abläufe, wobei das erste Team den dritten Platz erreichte. Johanna Heimerdinger beobachtete die Kämpfe und fasste zusammen: „Es ist nicht nur befriedigend, selbst am Wettkampf teilzunehmen, sondern auch zu sehen, wer in die Fußstapfen unserer Leistungsgruppe tritt und welche beeindruckenden Erfolge sie heute erzielt haben."

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